Berichte - Rückblicke

Quartierarbeit im Gyrischachen neu in den Händen der Stadt Burgdorf

Am 4. Dezember 2023 wurde an der Kirchgemeindeversammlung dem Rückzug der Gemeinwesenarbeit aus dem Gyrischachen mit grossem Mehr zugestimmt. Die reformierte Kirche Burgdorf hat sich seit 40 Jahren in diesem Quartier für das friedliche und soziale Zusammenleben gezielt engagiert.

Die primär städtische Aufgabe der Quartierentwicklung wird ab August 2024 – mit einer guten Übergangszeit ab April 2024 - in die Hände der Stadt Burgdorf übergeben werden können. Wir freuen uns ausserordentlich, dass Charlotte Gübeli, Gemeinderätin, am 11.12.2023 den Stadtrat darüber informiert hat, dass die Stadt Burgdorf neu mit 80 Stellenprozenten im Gyrischachen aktiv sein wird. Dies wird über Stellenaufstockungen in den Bereichen der Integrationsarbeit, der Jugendarbeit, der Sozialarbeit und der frühkindlichen Förderung geschehen.

Somit werden unsere Stellenprozente der Gemeinwesenarbeit aus dem Gyrischachen frei für die Stärkung des kirchlichen Begegnungszentrums Neumatt, das der ganzen Bevölkerung von Burgdorf zu gute kommen soll. Dies ist Teil der Umsetzung der Strategie 2020 der Kirchgemeinde.

Für das Co-Präsidium

Inès Walter Grimm und Tom Schmid

 

Gyri Ferientage 2022 und der Krieg in der Ukraine

In den Frühlingsferien finden im Gyrischachen-Quartier alljährlich Ferientage der Quartierarbeit der Reformierten Kirche Burgdorf statt. Sie sind eine Erweiterung des wöchentlichen Kinderprogramms «Gyri ungerwäx». Als zwei Wochen vor den Ferientagen zum ersten Mal statt der üblichen 30 - 40 Kinder, über 70 Kinder im Gyri Park standen, wussten die Sozialarbeitenden Regula Etzensperger und David Kempter, jetzt gilt es umzuplanen. Der Hauptgrund für den Zuwachs an Kindern im Quartier ist die Unterbringung von fast dreihundert geflüchteten Menschen aus der Ukraine in den Uferwegblöcken. Viele von ihnen sind Kinder und Jugendliche.

Die Ferientage wurden also kurzerhand zu einem offenen Freizeitprogramm umstrukturiert, um damit der grossen Anzahl Kinder gerecht werden zu können. An jedem der fünf Nachmittage versammelten sich zwischen 70 und 85 Kinder und Jugendliche im Park und nahmen an den verscheiden Angeboten teil. Fussball und Volleyball standen auf dem Programm, die Velos und Inlineskates aus dem Spielwagen wurden rege genutzt. Es wurde gemalt, gebastelt, «gesandelt» und natürlich gespielt. Besonders beliebt war in diesem Jahr das Bemalen von T-Shirts. Etliche kleine modische Kunstwerke wurden kreiert und bereits an den Folgetagen stolz getragen. Der Übersetzer am Mobiltelefon war bei den Leitenden ständiger Begleiter und ermöglichte die Verständigung mit den ukrainischen Kindern und ihren Eltern. Ein Highlight der fünf Tage war der Ostermontag. Gemeinsam wurden 200 Eier gefärbt und beim Zvieri gegessen.

Möglichgemacht wurden die Tage durch den engagierten Einsatz einer generationenübergreifenden Gruppe von 13 Freiwilligen. Darunter sieben Jugendliche aus dem Quartier, welche vor ein paar Jahren selber noch Teilnehmende an den Ferientagen waren. Zusätzlich erhielten die Mitarbeitenden der Reformierten Kirche tatkräftige Unterstützung der Stadt Burgdorf. Mehrere Mitarbeitende der Jugendarbeit und Tageschulen der Stadt halfen tageweise mit, ein Angebot zu schaffen, das den Kindern und Jugendlichen des Quartierts fünf Nachmittage Bewegung, Gemeinschaft, Inspiration und Spass bescherten. Dafür allen Engagierten ein grosses Dankeschön!

David Kempter, Jugendarbeiter, und Regula Etzensperger, Quartierarbeiterin

 

 

Mein Zuhause ist sauber - mein Gyrischachen

Pumpitag 2019