Taufstein

Wie in fast jeder Kirche bildet der Grundriss unserer Stadtkirche ein Kreuz: Schiff und Chor in ihrer ganzen Länge als Längsbalken und die Breite des Schiffs als Querbalken. Und fast genau da, wo sich die beiden Balken kreuzen, steht der Taufstein. Er verbindet symbolisch Irdisches, Diesseitiges mit Himmlischem, Jenseitigem. Für sich gesehen, ist der Taufstein ja nur eine sandsteinige Nachbildung des spätgotischen Originals. Nur wenn ein Kind, eine Jugendliche oder Erwachsene getauft werden, ist er nicht mehr nur architektonischer oder kunsthandwerklicher Brennpunkt der gekreuzten Balken, sondern Becken für das Ursymbol des Lebens: das Wasser.
Schon im ganzen frühen Christentum wurden Menschen getauft auf Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heilige Geistkraft, zunächst drei Mal eingetaucht im klaren Wasser und bis heute mit einigen Wassertropfen. Wasser, das reinigt und den Durst löscht.
Mit diesem Zeichen werden wir bei unserer Taufe mit Gott verbunden, in seinen Bereich gestellt und in seine Umarmung gelegt.


Und nun, so spricht der HERR, dein Schöpfer, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir. Wenn du durch Wasser gehst - ich bin bei dir, und durch Flüsse - sie überfluten dich nicht. Wenn du durch Feuer schreitest, wirst du nicht verbrannt, und die Flamme versengt dich nicht. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der Heilige Israels, dein Retter.
Jesaja 43,1-3

 
 
 
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