kik kinderkirche
Woher komme ich? Wozu lebe ich? Wohin bin ich unterwegs? Und wie hat Gott damit zu tun?
Kinder stellen Fragen rund um das ganze Leben. In der kik kinderkirche wollen wir diesen Fragen Raum geben, ohne sie alle zu beantworten. Wir staunen über das Geheimnis des Lebens und feiern es.
Angebote
In den Geschichtenstunden vor Weihnachten und vor Ostern werden für Kinder ab etwa vier Jahren biblische Geschichten erzählt, vertieft und gesungen. Auch das Gestalten und ein Znüni gehören dazu. Die Geschichtenstunden werden mit einem Gottesdienst abgeschlossen.
In der Adventszeit wird ein Kerzenziehen angeboten. Am Samstag vor dem ersten Advent gibt Christof Fankhauser ein Konzert.
Die Samstagsfeiern sind kurze Gottesdienste in der Stadtkirche für Kinder ab drei Jahren und ihre Begleitpersonen.
In den Frühlingsferien gibt es einen Ferientreff für Kinder im Schulalter, in den Sommerferien eine Stadtkirchennacht. Kinder ab der 4. Klasse sind herzlich willkommen bei den BibelSpielen.
Für den Besuch der Stadtkirche mit Kindern haben wir einen Entdeckerpass zum Ausdrucken gestaltet. Hier gibt's die Faltanleitung dazu.
Ab und zu richten wir auch eine Entdeckungstour durch Burgdorf ein.
Gluschtig geworden? Dann komm mal vorbei!
Von der Schriftrolle zum Hörbuch
Warum haben Menschen begonnen zu schreiben? Wie entscheiden sie, was aufgeschrieben werden soll? Was muss passieren, damit eine Schrift heilig wird? Und wie steht es um Bücher, wenn immer mehr am Bildschirm gelesen wird?
Das Christentum ist eine Buchreligion. Schon in seinen Anfängen hat es die heiligen Schriften des Judentums übernommen und neu interpretiert. Bald sind auch Geschichten und Erfahrungen mit Jesus Christus und der ersten Gemeinden aufgeschrieben worden, dem Ersten (oder Alten) wurde ein Zweites (oder Neues) Testament hinzugefügt.
Religiöse Gelehrte haben in langen Auseinandersetzungen bestimmt, welche Schriften in die Sammlung der «heiligen» Schriften aufgenommen werden sollten. Schliesslich hat Schrift auch mit Macht zu tun. Schon die Propheten argumentierten gerne mit der Einleitung «es steht geschrieben». Entstanden ist eine heilige Bibliothek. Daher auch die deutsche Bezeichnung: biblía ist Griechisch und bedeutet Bücher.
Menschen haben weiterhin Erfahrungen mit Gott gemacht, unterschiedliche Überzeugungen diskutiert und aufgeschrieben. Aber nicht alles, was aufgeschrieben worden ist, hat die biblischen Überzeugungen weitergeführt, sagten die Reformatoren. So hat die Reformation wieder die biblische Schrift ins Zentrum gestellt. Eine reformatorische Überzeugung heisst sola scriptura: die Bibel ist die alleingültige Quelle autoritativer theologischer Aussagen. Diese Bibel soll aber von allen gelesen und verstanden werden können! Also werden die biblischen Bücher übersetzt, es entstehen Schulen, Menschen lernen zu lesen. Und natürlich wird weiterhin fleissig geschrieben. Schon Kohelet klagte (Koh 12,12): «Des vielen Büchermachens ist kein Ende!» Damals ahnte er wohl nicht, wie recht er spätestens nach der Erfindung des Buchdrucks haben würde.
Im Programm 2022-2023 der Kinderkirche stellen wir die Schrift, die Worte und das Buch ins Zentrum. Wir entdecken Geschichten von der Schriftrolle bis zum Hörbuch. Gleich zum Auftakt binden wir, in Zusammenarbeit mit der Kulturwerkstatt Papier, ein eigenes kleines Buch. Herzlich willkommen!